Groß-Dimon. Rezension

Hans Rudolphi, Besprechung zu:

Daniel Bruun, Groß-Dimon, übersetzt von Dr. Burmeister, Globus 1903(84), Seite 219-222

Mitteilungen der Islandfreunde 1916 (III/4), Seite 82 [FAB-0330]

Der Aufsatz ist die Übersetzung eines Kapitels aus Daniel Bruun, Det hoje Nord. Groß-Dimon ist die kleinste der bewohnten Färöer, die nur von wenigen Fremden betreten wurde. Sie fällt nach allen Seiten steil zum Meere ab und die hohe Brandung erschwert den Zugang ungemein. Nur ein Bauer wohnt mit seiner Familie hier, der auch eine Kirche besitzt und meist selbst den Gottesdienst abhält, da sehr selten ein Geistlicher die Insel betritt.
Groß-Dimon gehört dem Staate, ist аber аn den Bauern verpachtet. Die Küsten sind so steil, daß dаs Vieh аn Seilen emporgezogen werden muß.

Bruun war einer der wenigen Fremden, die die Insel betreten haben. Schon mancher, der Groß-Dimon besuchen wollte, hat diesen Versuch mit dem Tode bezahlen müssen. Auf der Insel gibt es 30 Kühe und 4-500 Schafe; bekannt ist der gute Käse, der hier hergestellt wird. Neben der Viehzucht beschäftigen sich die Bewohner hauptsächlich mit Vogelfang. Einige gute Abbildungen erläutern die Ausführungen, von denen drei den Vogelfang veranschaulichen.