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Færöische Märchen und Sagen – Einleitung

Aus dem Færöischen übersetzt von Dr. Otto Luitpold Jiriczek.

Zeitschrift des Vereins für Volkskunde. 2. Jahrgang (1892) [FAB-1282]

Die von Hammershaimb in seiner Færösk Antologi S. 326-85 mitgeteilten færöischen Märchen und Sagen bilden einen wahren Schatz für die Volkskunde und Märchenforschung; dieselben durch eine Übersetzung aus der wenig bekannten Ursprache leichter zugänglich zu machen, dürfte daher gerechtfertigt erscheinen. Da die folgende Übersetzung, zu der Hr. Probst Hammershaimb freundlichst seine Einwilligung erteilt hat, dem Folksforscher dаs Original ersetzen will, war grösste Treue und engster Anschluss аn den Text geboten; von diesem Gesichtspunkte aus wolle mаn Færöismen (resp. Islandismen) wie „östlich in Tunga“ (austr i Túngu) und ähnliches entschuldigen. Die vorliegenden Märchen umfassen so ziemlich den ganzen schriftlich fixierten færöischen Märchen- und Sagenschatz; nur einige andere, meist rein historische, finden sich noch in Antiquarisk Tidskrift 1849-51 S. 142 ff. (von Schröter mitgeteilt, der ein höchst unzuverlässiger, willkürlicher Erzähler ist) und S. 322ff. (von Hammershaimb). Auf die sonstigen Quellen habe ich in den Anmerkungen (am Schlusse der Übersetzung) verwiesen.

Herr Cand. mag. Jac. Jacobsen, ein geborener Færinger, hat die Güte gehabt, mir über zahlreiche zweifelhafte Stellen Auskunft zu geben, wofür ich ihm auch hier meinen Dank ausspreche.