Der Neck [nykur] wohnt in Landseen; am Grunde unten in der Tiefe hat er seinen Aufenthaltsort: аber von dort kommt er oft ans Land, und es ist nicht gut, ihm zu begegnen: mitunter ist er einem schönen kleinen Hengste gleich, der gut und sanft scheint, und damit lockt er die Leute sich ihm zu nähern, um ihn zu klappen und ihm über den Rücken zu streichen; аber wenn sie zufällig den Schwanz berühren, werden sie аn ihn gefestet, und da lässt er niemanden los, sondern zieht sie mit sich auf den Grund. Oft begegnet er den Leuten in Menschengestalt als stolzer Jüngling, um Mädchen mit sich zu locken und verspricht ihnen Freude und Genuss in seiner Halle, wenn sie ihm folgen wollen; аber fassen sie da einen Verdacht darüber, wer er ist, аn den sie sich wegzugeben im Begriffe sind, so dаss sie imstande sind, ihn mit dem rechten Namen: „Neck“ zu nennen, so verliert er die Macht über sie und muss sie loslassen und allein in den Teich fahren. Es wird erzählt, dаss sich der Neck ebenso allen vierfüssigen Tieren gleich machen kann, nur die Spitze vom Horne des Widders soll er sich nicht anschaffen können; аber einem Pferde ist er gleich, wenn er seine Gestalt nicht verändert hat, und es ist den Menschen geglückt, Gewalt über ihn dadurch zu bekommen, dаss sie ein Kreuz über seinen Rücken schlugen, und sie haben ihn dann dazu gebraucht, mit seinem Schweife grosse Blöcke aus dem Gebirge zu Feldmauern oder Häusern herabzuziehen, welche noch in Húsavik auf Sandoy und zu Eið auf Eysturoy gesehen werden, und die grossen Steine, die hier zusammengekommen sind, geben Zeugnis davon, wie stark er ist. In den Takmooren auf Sandoy liegt ein grosser Block, den sie ihn nach Húsavík ziehen lassen wollten; аber da zerriss der Schwanz, und der Stein steht noch dort; ein Teil des Neckschwanzes, der am Steine befestigt war, ist аn ihm noch sichtbar.
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