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FÆREYÍNGA SAGA 9

Von Sigmund, Rafn und Thrand.

Im Frühling rüstete Rafn sein Schiff aus zu einer Fahrt nach Osten, und fragte die Knaben, wie ihnen ihr Aufenthalt gefalle. Sigmund antwortet: „Viel besser gefällt es uns hier, als wie wir bei Thrand waren,“ sagte er. Rafn fragt: „Wisst ihr auch, was Thrand und ich verabredet haben?“ „Wohl wissen wir es,“ sagte Sigmund. „Ich halte es jedoch für gerathen,“ sagte Rafn, „dass ihr meinetwegen ziehet, wohin ihr wollt, und was dаs Silber betrifft, dаs Thrand mir zugleich mit euch in die Hände gab, so glaube ich, ist es am besten angewendet, wenn ihr es zu euerm Unterhalt gebraucht; und ihr werdet doch noch zu thun haben, damit in einem fremden Lande auszukommen.“ Sigmund dankte ihm, und sagte, er nehme sich gegen sie in ihrer Lage sehr edel. Von Thrand ist zu erzählen, dаss er sich zum Herrn über alle Färöer machte und über alles Geld und Gut, dаs die beiden Brüder Beiner und Brester, seine Verwandten, gehabt hatten, und dаss er Össurn, den Sohn Hafgrims, zu sich nahm and ihn erzog. Össur war damals zehn Winter alt. Thrand war nun einziger Gebieter über alle Färöer, und keiner wagte ihm zu widersprechen.