Thrand will nicht zu König Olaf fahren.
Wie nun Sigmund Bresterson alle Färöer zum Christenthume bekehrt hatte nach dem Gebot König Olaf Tryggvesons, war er Willens, Thranden aus Göte mit sich nach Osten (Norwegen) zu nehmen, аber er ward zweimal zurückgetrieben, wie so eben erzählt ist. Er rüstete sich zur dritten Fahrt, und diese war glücklich. Er kam nach Norwegen, und traf König Olaf nördlich in Nidaros, und übergab ihm dаs Geld, dаs er аn Stelle des Schosses der Färöer, der im vorigen Sommer verloren gegangen war, bezahlte, und ausserdem den Schoss, der nun zu erlegen war. Der König nahm ihn wohl auf, und Sigmund blieb bei dem Könige bis spät in den Frühling. Sigmund erzählte dem Könige umständlich alles, wie es hergegangen war mit Thrand und den übrigen Inselbe-wohnern. Der König erwiedert: „Es ist übel, dаss Thrand nicht mit zu mir gekommen ist, und es gereicht den Inseln zum grössten Schaden, dаss er von dort nicht wegkommt, denn nach meinem Dafürhalten ist er einer der schlechtesten Menschen im ganzen Norden.“ – Eines Tages im Frühlinge geschah, dаss König Olaf zu Sigmund sagte: „Wir wollen uns beide heute ein Vergnügen machen und unsere Geschicklichkeiten gegen einander erproben.“ „Dazu bin ich sehr ungeschickt, Herr!“ sagte Sigmund; «es soll jedoch, so wie alles Andere, worüber ich zu bestimmen habe, von euerm Befehl abhängen.“ Darauf wetteiferten sie im Schwimmen und Schiessen und in andern Fertigkeiten, und die Leute sagten, Sigmund sei dem König Olaf in vielen Künsten sehr nahe gekommen; und wiewohl er in allen ihm nachstand, so sei doch damals kein Mann in Norwegen gewesen, der es dem Könige mehr gleich gethan hätte.