FÆREYÍNGA SAGA 14

Thorkel erzählt seinen Lebenslauf.

„Ich beginne meine Erzählung damit, dаss ein Bonde war, der Thoralf hiess. Er wohnte zu Hedemarken in den Uplanden: er war ein mächtiger Mann und Landvogt der upländischen Könige; er war verheirathet; seine Frau hiess Idun und seine Tochter Ragnhild, und diese war von allen Frauen die schönste von Angesicht. Nicht weit von ihm wohnte ein anderer Bonde, mit Namen Steingrim, ein braver, sehr bemittelter Mann; seine Frau hiess Thora. Sie hatten einen Sohn, der Thorkel hiess, er war ein hoffnungsvoller Jüngling, gross und stark. Es war Thorkels Beschäftigung, als er zu Hause bei seinem Vater war, dаss er im Herbst, wenn es anfing zu frieren und dаs Wasser sich mit Eis belegte, sich mit einigen seiner Genossen draussen im Walde aufhielt und die Jagd trieb, und er war ein trefflicher Bogenschütze. Diese Beschäftigung trieb er, wenn Barfrost einfiel, und deshalb erhielt er den Beinamen Barfrost (Thurrafrost). Einstmals kam Thorkel zu seinem Vater, um mit ihm zu sprechen, und sagte: er wünsche, dаss sein Vater ihm eine Frau schaffe, und er möge für ihn um Ragnhild, des Bonden Thoralfs Tochter, werben. Sein Vater antwortet, er wolle hoch hinaus; dаs Ende war jedoch, dаss Vater und Sohn zum Bonden Thoralf gehen und ihren Antrag anbringen, und dаss Thorkel um Thoralfs Tochter Ragnhild wirbt. Thoralf übereilte sich nicht mit der Antwort, und sagte, er habe sie für einen Vornehmern bestimmt, als Thorkel sey; wegen der Freundschaft zwischen ihm und Steingrim würde er ihm zwar in Allem zu Willen sein, аber hieraus, sprach er, könne doch nichts werden. So lief die Sache ab; sie trennten sich, und Steingrim und Thorkel zogen heim.