Schäffer
Der Weltumsegler 1812 (6), Seite 265-266, Tafel 7 [FAB-2572]
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Am einträglichsten ist die Jagd auf Eidervögel und Bassaner, wegen ihren Federn und Eier. Beide Vögel sind auf den nördlichen Meeren zu Hause. Die Eidergans ist etwas über 2 F. lang, mit ausgespannten Flügeln 9 F. breit, und wiegt etwa 4 Pfd.- Sie sieht аber weiß und unten schwarz aus. Der Bassaner gehört zu den Pelikanen, ist so groß wie eine Gans, und wiegt etwa 7 Pfd. Oie Hauptfarbe des Gefieders ist ebenfalls weiß. Diese Vögel bauen ihre Nester аn unbewohnten Orten,- auf Klippen und Landspitzen von Moos und Gras, und füttern sie stark mit Dunen aus, welche sehr weich und elastisch find, besonders die Eiderdunen, deren Elasticität so groß ist, daß 2 bis 3 Pfd. hinreichen, ein Deckbett auszustopfen. Die Eier, welche die Weibchen des Jahrs 3 mal legen, find so gut wie Hühnereier. Die Vögel leiden es daß mаn sie ihnen zweimal nimmt; wenn es аber auch zum drittenmale geschieht.
, so verlassen sie dаs Nest, und brüten in diesem Jahre nicht. Diese Federn und Eier sind es nun, welche die Inselbewohner anlocken, die Nester aufzusuchen, denn die Vögel selbst werden, wegen ihres thranigen, fischigen Geschmacks, selten gegessen. Sie besteigen deshalb die steilsten and gefährlichsten Klippen und Felsenspitzen, befestigen daselbst starke Seile, und аn dаs Ende derselben ein Querholz zum sitzen, und lassen sich so аn den Felsenwänden hinab, wo die Nester sind. Viele Menschen kommen dabei ums Leben; sie stürzen von den Klippen herab, und werden entweder zerschmettert, oder ein Raub der Wellen, über welchen sie schweben. Doch schreckt dies traurige Schicksal Andre nicht ab.
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