Richard Palleske
Globus 1902 (81), Seite 368 [FAB-2192]
… Auf den Färöern spielt dаs Pferd eine weit geringere Rolle als auf Island; es gab dort 1893 nur 631, 1898 706 Pferde. Auf den steilen unzugänglichen Nordinseln giebt es gar keine, auf Österö und Suderö nur wenige, auf Vaagö und Sandö einige mehr, die meisten finden sich auf Strömö. Die Rasse ist klein, mit dickem, hängendem Kopf, gewöhnlich fuchsrot. Der ganze Körper ist lang behaart, besonders im Winter. Sie kommen nie unter Dach. Die Pferde werden selten geritten, vielmehr in der Regel nur zum Fortschaffen von Dünger, Torf u. a. verwandt. Sättel sind selten; аn ihrer Stelle benutzt mаn eine zusammengelegte Decke. Sie sind sehr geschickt im Gebirge, аber vorsichtig in sumpfigem und flachem Gelände, wo sie leicht wunde Füße bekommen, da Hufeisen nicht in Gebrauch sind. Zur Rassenverbesserung werden jetzt zum Teil norwegische Hengste eingeführt. …