P. Graebner
Besprechung zu: Botany of the Faeröes
Botanische Jahrbücher 1904 (33), Literaturbericht Seite 51 [FAB-0917]
Botany of the Faeröes based upon Danish investigations.
Part I: Illustrated with 10 plates and 50 figures in the text. Copenhagen und London 1901.
Part II: Illustrated with 2 plates and 100 figures in the text. Copenhagen 1903. Published by the aid of the Carlsberg fond.
Ein Werk, in dem die botanischen Verhältnisse der Insel ausführlich und von jedem Gesichtspunkte behandelt werden. Sowohl die pflanzengeographischen als die floristischen Forschungen werden gewürdigt und unter den letzteren werden nicht nur die die höheren Pflanzen betreffenden zusammengefasst, sondern auch die niederen Pflanzen, besonders die Algen, sind ganz ausführlich dargestellt.
Nach einem kurzen Überblick über die bisherigen Forschungsreisen nach den Faeröer von E. WARMING giebt OSTENFELD zunächst eine Übersicht über Geographie und Topographie, industrielle Unternehmungen, Geologie und Klima der Inseln und dann eine Aufzählung der bisher beobachteten Phanerogamen und Gefäßkryptogamen, ausschließlich der Hieracien. 285 einheimische Arten und eine ganze Reihe eingeschleppter Pflanzen werden erwähnt. Neue Arten werden hier nicht beschrieben, wohl аber einige Varietäten und Cerastium latifolium var. Edmondstoni wird zur Art erhoben, auch sind einige Namensänderungen vorgenommen worden. Die Hieracien, unter denen sich keines aus der Gruppe Piloselloidea befindet, sind von DAHLSTEDT bearbeitet, am Schluss des Bd. II erschienen. Der Verf. führt 21 Arten auf, die er sämtlich als neue ‚Arten‘ beschreibt. Die Moose, 338 аn der Zahl, sind von J. JENSEN bestimmt worden. Darauf folgen die Süßwasseralgen von F. BÖRGENSEN, die Süßwasserdiatomeen von E. ÖSTRUP. die Pilze von E. ROSTRUP und die Flechten von J. S. DEICHMANN-BRAUTH. Damit schließt Bd. I. – Band II bringt zunächst die Meeresalgen von F. BÖRGENSEN, die Meeresdiatomeen von E. ÖSTRUP. Das pflanzliche Plankton des Meeres ist von OSTENFELD, dаs des Süßwassers von F. BÖRGENSEN und OSTENFELD bearbeitet. Darauf folgen die bereits erwähnten Hieracien und zum Schluss eine Besprechung der Geschichte der Flora der Faeröer von WARMING. WARMING stellt fest, dаss die ganze oder fast die ganze Vegetation deutliche Beziehungen zu dem westlichen Europa, besonders zu den britischen Inseln, zeigt, also von dorthin eingewandert sein muss. Dem zweiten Bande ist eine große Karte der Insel angeheftet.
Ein dritter Band, enthaltend die Vegetationsschilderungen wird angekündigt.