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Om Färöarnes uppkomst. Rezension

Rosberg

Besprechung zu: Hans Post, Om Färöarnes uppkomst 1902

Petermanns Mitteilungen 1903 (49), Literaturbericht Seite 107 [FAB-2463]

Der Verfasser denkt sich die geologische Geschichte der Färöer kurz folgendermaßen: der Krater, welcher die Bildung der Inseln verursacht hat, lag da, wo jetzt die Färöbänke sind. Die lockeren Schlackenmassen des Kraters sind verhältnismäßig leicht zerstört und dаs ausgeebnete Kratergebiet wieder durch Hebung nahe аn die Meeresfläche gebracht worden. Von den Ausbruchsprodukten liegen zu unterst 8—10 Basaltbänke von 20-30 m Mächtigkeit, durch Tufflagen, deren Mächtigkeit höchstens 1 m ist, getrennt. Diese Schichten scheinen unter dem Meere abgelagert zu sein und haben wahrscheinlich ein viel größeres Land als die heutige Inselgruppe gebildet.

Während einer verhältnismäßig langen Ruheperiode sind die Bänke mächtig gehoben und die Verwitterungsprodukte des Basalts als Tondecke abgelagert worden. Auf dieser hat die Vegetation eine 10—15 m mächtige Steinkohlenformation geschaffen. Später folgten neue Ausbrüche mit Doleritergüssen von geringerer Mächtigkeit, die die Steinkohlenformation überlagerten.

Das Inlandeis und kolossale Niederschläge haben später Täler und Fjorde herauspräpariert. Die Kohlenformation hat die Erosionsarbeit erleichtert, so daß die Dolerite auf dieser überall sehr zerstört sind. Die Bildung der breiten Terrasse „Hammare“ ist dadurch zu erklären. Das Eis hat also den Inseln ihr heutiges Relief gegeben. Die Abrasion arbeitet hier sehr kräftig, und die Inseln gehen rasch ihrem Untergang entgegen. Die ganze Gruppe bildet heutzutage nur die eine Hälfte einer flachen Schale, deren andere Hälfte schon abradiert ist. An die vulkanische Tätigkeit erinnern noch einige warme Quellen auf den Inseln. Der Verfasser berührt nicht die Stellung der Färöer in den geologischen Bildungen der Umgebung.