Thomas Keightley
aus dem Englischen von O. L. B. Wolff, Band 1, Seite 296-270 [FAB-1411]
Sjûrur touk teà besta svör
Sum Dvörgurin heji smuja.
Qvörfins Thaattur.
Sigurd nahm dаs beste Schwerdt,
Das je die Zwerge geschmiedet.
Die Bewohner der Faröer glauben аn dieselben Arten von Wesen, als die Bewohner derjenigen Länder, aus welchen ihre Ahnen kamen.
Sie nannten die Trollen Unterirdische, hohle Leute und Foddenskemaend. – Diese Trollen pflegten oft Menschen in ihre Berge zu bringen und sie dort zu behalten. Unter andern Beispielen führt Debes*) folgendes an.
„Als Herr Taale Priester in Osteröe war, trug es sich zu, daß einer seiner Zuhörer weggeführt und wiedergebracht wurde. Zuletzt, da dieser junge Mann getraut werden sollte, Alles vorbereitet und der Pfarrer den Sonntag vorher in der Gemeinde angekommen war, traf es sich, daß der Bräutigam fort war, und Niemand von den zum Suchen Abgesendeten, ihn finden konnte. – Der Pfarrer bat die Freunde, Muth zu fassen, er würde wohl zurückkommen. – Das that er denn auch endlich, und erzählte, ein Geist, in der Gestalt eines schönen, reichgekleideten Weibes, habe ihn irre geführt, und ihn gebeten, seine Braut zu verlassen und zu bedenken, wie häßlich diese wäre im Vergleich mit ihm, und welche schöne Kleider es habe. – Er sagte ferner, daß er die Männer, die ihn suchen sollten, wohl gesehen habe, und daß sie dicht bei ihm vorbeigegangen seyen, ihn аber nicht hätten bemerken können; daß er ihr Rufen gehört habe, аber nicht im Stande gewesen sey, ihnen zu antworten; endlich aber, als er sich durchaus nicht überreden ließ, habe er die Freiheit wiedererhalten.“ –
Die Bewohner der Faröer nennen die Nissen oder Kobolde Niägruisar, und beschreiben sie als kleine Geschöpfe mit rothen Kappen auf dem Kopfe, die jedem Orte, den sie zu ihrem Aufenthalte wählen, Glück bringen.
Eine Erzählung bei Thiele l. c., aus Svaboe’s Reisen auf den Faröern (Mscpt.), zeigt, daß die Faröer gleiche Meinung mit den Shetländern über die Seehunde hegen. Die Ersteren glauben, daß diese in jeder neunten Nacht ihre Haut abstreifen und menschliche Gestalt annehmen.
Der Nix, Nickar genannt, ist auch ein Gegenstand des Volksglaubens auf jenen Inseln.
Er bewohnt Ströme und Seen, und hat seine Freude аn Ertrinkenden.