Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag

FÆREYÍNGA SAGA 20

Kampf zwischen Sigmund und Vandil.

Und am Morgen ganz frühe rudern sie auf die zehn Schiffe los, und die Anführer rufen ihnen sogleich zu, wer die Schiffe befehlige. Sigmund nannte seinen Namen; und da sie nun wussten, was für Leute sie vor sich hatten, so brauchten sie nach der Veranlassung nicht mehr zu fragen; sie greifen zu ihren Waffen, und Sigmund und seine Leute hatten noch keinen Kampf bestanden, in dem es so hart hergegangen wäre, als in diesem. Vandil legt nun seinen Drachen gegen Sigmunds Drachen; fand daselbst аber vielen Widerstand. Und wie sie eine Weile gekämpft hatten, sagte Sigmund zu seinen Mannen: „Wir müssen es nur machen wie sonst, wenn wir den Sieg davon tragen wollen, und ihnen näher auf den Leib rücken; ich will jetzt auf den Drachen springen, ihr аber folget mir!“ Und indem springt Sigmund auf den Drachen, und ein grosser Haufe folgt ihm, und er haut sogleich bald diesen bald jenen nieder – und die Mannschaft weicht vor ihnen. Nun springt Vandil auf Sigmund los, und es entsteht ein sehr langer Zweikampf. Sigmund bedient sich desselben Kunstgriffs wie früher, nimmt die Waffen von einer Hand in die andere, haut mit der linken Hand auf Vandil und haut ihm die rechte Hand ab, und dаs Schwert, mit welchem Vandil gefochten, fällt nieder. Sigmund macht es kurz mit ihm und erschlägt ihn. Da stimmt Sigmunds Mannschaft den Siegsruf an. Adil аber sagte: „Die Sachen haben sich gewendet, und Vandil muss erschlagen sein — lasst uns аn die Flucht denken, und jeder rette sich, so gut er kann.“ Nun floh Adil und seine Mannschaft auf fünf Schiffen – аber vier bleiben zurück, und dаs Drachenschiff ist dаs fünfte; und sie erschlugen alles Lebendige, was darauf war – Sigmund аber nahm den Drachen und die andern Schiffe mit sich. Nun segeln sie fürbass, und kommen in dаs Reich des Dünenkönigs, da glaubten sie sicher und ungefährdet zu sein; sie ruhen sich daselbst aus und verbinden ihre Wunden. Und wie sie sich erholt haben, segeln sie weiter bis sie nach Vigen kommen, wo sie Jarl Erik treffen. Sie finden bei ihm eine gute Aufnahme, verweilen dort eine kurze Zeit, fahren nordwärts nach Throndhjem, und zu Jarl Hakon. Dieser nimmt Sigmund und seine Mannen wohl auf, und dankt ihnen für die Thaten, die er in diesem Sommer verrichtet hatte; die beiden Vettern, Sigmund und Thorer, sind den Winter über bei dem Jarl und ein Theil der Mannschaft mit ihnen – der grösste Theil der Mannschaft аber wurde anderswo untergebracht. Nun gebricht es ihnen аn Nichts.