Globus 1883 (43), S. 384 [FAB-0006]
Nach dem färöischen Blatte „Dimmalätting“ nehmen die Eidergänse auf den Färöer ebenso stark ab, wie sie auf Island, Dank den dort streng beobachteten Schonbestimmungen, zunehmen. Im Jahre 1812 brüteten die Eidergänse auf Kirkeböholm auf den Färöern zum ersten Male. Vor dieser Zeit brüteten sie in Kirkeböhavgen zu Hunderten und meistens ganz oben auf den Klippenspitzen. Während der ersten 30 Jahre nach 1812 wurden die Eidervögel stark verfolgt und viele Nester ihrer Eier beraubt. Trotzdem waren im Jahre 1850 noch 70 Nester vorhanden. Nun wurde der Werth der Eiderdaunen den Bewohnern der Inseln klar und viele begannen eigene kleine Bruthäuser auf beschützten Stellen anzubringen. Im Jahre 1860 brüteten ungefähr 230 Vögel, аber ungeachtet in jedem Jahre ca. 1000 Junge ausgebrütet werden, begann von jenem Jahre аn ihre Zahl doch abzunehmen; 1877 wurden noch 200 Nester gezählt, 1881 nur 160 und im vorigen Sommer war ihre Zahl auf 109 herabgegangen. Man nimmt an, daß nach drei Jahren keine Eidergänse mehr auf den Färöern brüten werden.
